Ein Beitrag von Frank Weber.
Nachweislich seit dem 6. Jahrhundert rufen Glocken Christen zum Gottesdienst und zum Gebet. Sie gelten als Symbol für die Verkündung der christlichen Botschaft. Feierliches Läuten vor Gottesdiensten, Läuten zu bestimmten Zeiten, um zu erinnern. Zu freudigen und traurigen Anlässen, zu Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Dabei gleicht keine Glocke der anderen.
In unserer Nikolaikirche befinden sich fünf Glocken.
Die drei für das Läuten zuständigen Glocken befinden sich im Dachstuhl unterhalb des Turmes. Es handelt sich um eine große und zwei kleinere Glocken.
Die beiden kleineren, wurden 1959 in Apolda gegossen. Die eine mit einem Gewicht von 1.300 kg und einem Durchmesser von 1,46 m trägt die Inschrift „Christus ist unser Friede“. Die andere mit 920 kg und einem Durchmesser von 1,28 m trägt die Inschrift „Freut euch in dem Herrn allewege“.
Die dritte und größte Glocke mit 2.300 kg und 1,77 m Durchmesser, ist ebenfalls aus Stahl, und wurde 1922 in Bockenem in Niedersachsen gegossen.
Die vierte Glocke, die sich ebenfalls im Dachstuhl unterhalb des Turms befindet, ist die so genannte „Pilgergrußglocke“. Die mit einem Durchmesser von 67 cm eher kleine Bronzeglocke wurde um ca. 1500 gegossen. Sie trägt die Inschrift „veni cum Pace“ (komm mit Frieden).
Die fünfte ist die Stundenglocke in der „Laterne“ des Turmes die zur halben und vollen Stunde schlägt. Eine Bronzeglocke Durchmesser 81 cm von 1613 . Die lateinische Inschrift lautet übersetzt „Es wird die Stunde kommen, in welcher alle die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden“.
Diese Glocke an höchster Stelle der Kirche läutet nicht wie die anderen, sondern wird zur halben und vollen Stunde mit einem Hammer angeschlagen.